NINKA. Romanas apie Joną Bretkūną Roman über Johannes Bretke.

Viktoras Falkenhahnas

NINKA

Bretkūno gyvenimas

(Novelių romanas)

Karalaičiai-Berlynas- Vilnius

1941-1987

Viktor Falkenhahn

NINKA

Bretkuns Leben

(Roman)

Karalaičiai-Berlin-Vilnius

1941-1987

EINFÜHRUNG: Bretkunas. SEIN Leben und Tätigkeit.
Jonas Bretkūnas ( Johann(es) Bretke,1536 – 1602) herausragender Denker des 16. Jahrhunderts, Begründer der litauischen Literatur, Historiker, Theologe, Übersetzer, Erstübersetzer der Bibel ins Litauische, Verfasser des ersten historischen Werks, das die Geschichte Preußens widerspiegelt, Verfasser zahlreicher religiöser Texte. Er wurde im Herzogtum Preußen geboren.
Sein Vater war Deutscher, seine Mutter aus einer gebürtigen preußischen Familie. Die in der Gegend gesprochene Sprache war hauptsächlich Deutsch, während die Muttersprachen von Jonas Bretkūnas Altpreußisch und Litauisch waren.
1555, als Bretkūnas 19 Jahre alt war, begann er ein Theologiestudium an der Universität Königsberg. 1556 wechselte er an die Universität Wittenberg. Während seines Studiums wurde er 1562 vom Herzog von Preußen Albrecht zum lutherischen Pfarrer in Labiau (Labguva) (heute Polessk) ernannt. 1563 heiratete Bretke Frl. von Werthern. 1579 begann er mit der Übersetzung der Bibel aus dem Deutschen unter Verwendung von Martin Luthers Übersetzung. Zwischen 1578 und 1579 verfasste er das „Chronicon des Landes Preussen“ in deutscher Sprache.
Nach fünfundzwanzig mageren Jahren in Labiau wurde Jonas Bretkūnas 1587 in eine litauischsprachige Pfarrei in Königsberg versetzt. Er fuhr mit seiner Übersetzung der Bibel und anderer wissenschaftlicher Werke fort. 1589 veröffentlichte er mehrere neue Werke, insbesondere „Giesmes duchaunos“ (Geistliche Hymnen), basierend auf Werken von Martynas Mažvydas, sowie eine kleine Sammlung von Hymnen mit dem Titel „Kancionalas netukriu giesmiu“ und eine Übersetzung des Gebetbuchs „Kollectas“. vom Deutschen ins Litauische, alle gedruckt von Georg Osterberg aus Königsberg.
Am 29. November 1590 beendete Bretkūnas schließlich seine Übersetzung der Bibel (Altes und Neues Testament). Dies dauerte mehr als zehn Jahre bis zur Fertigstellung. Es ist die erste erhaltene Bibelübersetzung ins Litauische.
Die Frage der Veröffentlichung dieser Bibel wurde vom lutherischen Kollegium diskutiert, aber er erhielt keine Genehmigung zur Veröffentlichung. In den Folgejahren bemühte er sich nach Kräften, dass seine Bibelübersetzung dennoch veröffentlicht wurde. Leider ist es ihm nicht gelungen. Glücklicherweise wurde das Übersetzungsmanuskript vom Herzog von Preußen, Herzog Georg Friedrich, erworben, war weithin bekannt und wurde aktiv in weiteren Übersetzungen der Bibel verwendet.
1591 beendete er Übersetzung der Gebetssammlung ins Litauische. Diese Übersetzung wurde veröffentlicht und wurde zu einem der ersten Denkmäler der litauischen Literatur und der litauischen Sprache jener Zeit.
Verweise auf Bretkunas sind zahlreich und stammen aus einer Vielzahl von Quellen.
Sie alle bezeugen, dass es eine einzigartige Persönlichkeit war, eine Persönlichkeit von unglaublichem Ausmaß. Sein literarisches Erbe ist bemerkenswert in seinem Umfang. Der Gesamtumfang der von Bretkunas verfaßten altlitauischen Schriften ist größer als der Umfang der Schriften aller übrigen altlitauischen Schriftsteller bis 1666 zusammen.
Seine Zeitgenossen waren besonders von der unglaublichen Fülle seines Wissens beeindruckt. Er sprach fließend Deutsch, Preußisch, Litauisch, Polnisch, kannte Latein und Hebräisch gut. Seine sprachlichen Talente waren zu dieser Zeit sehr wichtig. Dies war die Zeit unmittelbar nach der Ankunft des Luthertums. Eine der wichtigsten Anforderungen des Luthertums war die Kommunikation mit der Herde in ihrer eigenen Sprache. In Preußen sprachen die lutherischen Priester jedoch nur Deutsch. Daher waren sie gezwungen, spezielle Übersetzer einzustellen, die ihre Predigt in die lokalen (preußischen und litauischen) Sprachen übersetzten. Bretkunas kannte all diese Sprachen. Bretkunas war der erste Pfarrer in Labiau, der Predigten in den Muttersprachen seiner Gemeindemitglieder halten konnte
Seine Kenntnisse auf dem Gebiet der Theologie beeindruckten seine Zeitgenossen nicht minder. Zu seiner Zeit spielte dieses Wissen eine große Rolle. Was auch immer unternommen wurde, es musste theologisch überzeugend begründet werden. Jedes Versehen könnte zu einem Vorwurf der Häresie führen. Solche Anschuldigungen waren sehr gefährlich. Ein markantes Beispiel ist Bretkūnas Zeitgenosse Pfarrer Funk, der infolge solcher Auseinandersetzungen auf dem Marktplatz der Königsberger Altstadt enthauptet wurde. Bretkunas hatte jedoch eine einzigartige Fähigkeit, seine Ansichten zu verteidigen und Gegner von ihrer Richtigkeit zu überzeugen.
Bretkūnas war auch beeindruckt von der Breite der Ansichten, die für diese Zeit völlig untypisch war. Das 16. Jahrhundert war eine Zeit, in der Dogmatismus und religiöse Intoleranz herrschten. Fanatismus, bedingungsloses und blindes Festhalten an den Buchstaben der Religion und eine ebenso kompromisslose Ablehnung aller anderen Ansichten waren eine kategorische Forderung für alle. Die vorherrschende Meinung war, dass religiöse Texte die einzige und unbestreitbare Quelle jeglichen Wissens und jeder Entscheidung sein sollten. Alles andere wurde als dem Christentum widersprechend und damit schädlich und gefährlich abgelehnt. Dementsprechend wurden Religion, Kultur und Geschichte der zum Christentum konvertierten Völker als falsch und sicherlich schädlich zurückgewiesen. Es war etwas, das so schnell wie möglich ausgerottet werden musste. Jedes Relikt der Vergangenheit wurde als Täuschung empfunden, die dem wahren Glauben widerspricht. Ebenso intolerant war die Haltung gegenüber Vertretern anderer moderner Religionen.
Auch hier schwamm Bretkunas gegen den Strom. Er interessierte sich offen und aktiv für die historische Vergangenheit der Litauer, Letten und Preußen, ihre Religion, Mythologie und Kultur. Er kommunizierte mit Geistlichen anderer Religionen, insbesondere mit Priestern des verfolgten Heidentums und Judentums. Solche Verbindungen, die trotz religiöser Auseinandersetzungen zwischen den fortschrittlichsten Vertretern verschiedener Religionen bestanden, spielten eine große Rolle bei der Entwicklung dieser beiden Religionen und der europäischen Kultur im Allgemeinen.
Die Frucht dieses aktiven und umfassenden Interesses an der Vergangenheit der Völker Preußens, vor allem der Litauer, Letten und Preußen, war das von Bretkūnas verfasste „Chronicon des Landes Preussen“. Es war ein einzigartiges Werk jener Zeit, das die Geschichte Preußens und der darin lebenden Völker widerspiegelte: Preußen, Litauer, Deutsche.
«Die Chronik Bretkes unterscheidet sich von vielen anderen historiographischen Werken im Herzogtum Preußen des 14.-15. Jahrhunderts: Er beginnt nicht mit einer Darlegung der politischen Geschichte, sondern mit der kurzen Schilderung der Volkskulturen und rückt Lebensart und Brauchtum der alten Prußen in den Vordergrund. Er beschreibt die Religion, die Riten und Götter der Sudauer aufgrund der in den Büchern der Pfarrer und gelehrten Männer des 16. Jahrhunderts verstreuten Information. Wie vor ihm Grunau, pflegte auch Bretke den Mythos eines einst mächtigen Prußenlandes, seines ersten Herrschers Weidiwuitus ( Wiedewuti, Widewuti), und dessen Gesetzgebung. Er nennt dessen erste Frau, die alanischer Herkunft war, ihren Sohn Lithalanus und dessen Beziehung zu den von einer Prußin geborenen Geschwistern. Weidiwuitus tritt auf als Heldengestalt, der seinem Volk Gesetze gab, Bretke konstatierte direkte Beziehungen zwischen den Alanen der Antike und den durch Peter von Dusburg erwähnten Prußen(
Bretkunas interessierte sich auch aktiv für das Leben moderner Völker. Dies wurde durch die geografische Lage der Stadt, in der er lebte, sehr erleichtert. Die Stadt Lubau (deutsch – Labiau, litauisch – Labguva, jetzt Polessk) lag im Delta des Flusses Deime (Dahme). Durch sie verlief der Wasserweg vom Kurischen Haff hinauf nach Königsberg. Diese Route war eine wichtige Handelsader, die den Osten (Russland, Polen, baltische Länder) mit dem Westen (Deutschland, Frankreich, England und Holland, Dänemark, Schweden) verband. Als eine Person, die viele Sprachen spricht, war Bretkunas aktiv an Verhandlungen mit Seeleuten beteiligt, die während der Schifffahrtszeit aus diesen Ländern ankamen. Bretkunas weigerte sich in der Regel, für seine Arbeit bezahlt zu werden, nutzte diese Kommunikation jedoch, um so viel wie möglich über die Länder zu erfahren, aus denen die Gäste kamen. Das Ergebnis dieser Treffen waren zahlreiche Aufzeichnungen über das Leben, die Bräuche, die Kultur und die Religion dieser Völker.
Dank all dem spielte Bretkunas eine große Rolle sowohl in der wirtschaftlichen als auch in der kulturellen Entwicklung Preußens. Viele Quellen bezeugen dies.
. «In dem Schreiben des Konsistoriums April 1587 an den Herzog heißt es, daß Bretke unbedingt in Labiau bleiben müsse, “da… sonderlich bei Sommers Zeiten viel frembdes volcks alda wanckett…“
Juli 1587 schreibt der Pfarrer und Konsistorialrat Artomedes an den Herzog, daß der als Bretkūnas Nachfolger in Labiau vorgeschlagener Joachim Schenk zu wenig Kenntnisse in der Theologie hätte, um… an diesem ort, da der fremde Mann mit hauffenn hin Unnd her reiset, Vnnd sich allerle schwere fell zutrag ( en ) können, soll gesetzt werde ( n )… „“. September 1616 heißt es in einem Schreiben des Konsistoriums an den Herzog, daß ein Pfarrer in Labiau nicht nur gute litauische Sprachkenntnisse haben müsse, sondern auch sehr gründlich theologische, “wer auch zu Labiau nur solche Person wegen vieler fremder Leute von allerlej Religion Durchzuges nötig dienlichen…“ („Erläuterten Preußen Oder Auserlesene Anmerkungen Über verschiedene Zur Preußischen Kirchen – Civil- und Gelehrten Historie gehörige besondere Dinge“, Königsberg 1924ff)
Die Hauptarbeit, die einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der litauischen Schrift hatte, war jedoch die Übersetzung der Bibel. Diese Übersetzung war sowohl für den jungen preußischen Staat, der gerade zum Luthertum übergetreten war, als auch für seine Bewohner, die Preußen und Litauer, von entscheidender Bedeutung. Der zuvor vorherrschende Katholizismus erkannte nur die sogenannten heiligen Sprachen (Latein, Griechisch, Hebräisch) als Sprachen der Bibel an. Die Übersetzung in andere Sprachen war einfach nicht erlaubt. Das Luthertum lehnte dieses Verbot ab und proklamierte die Notwendigkeit, mit den Gläubigen in ihrer Sprache zu kommunizieren. Luther selbst übersetzte die Bibel ins Deutsche. Allerdings fehlten Übersetzungen ins Preußische und Litauische. Bretkunas war der erste, der diese Übersetzung anfertigte. Die Übersetzung der Bibel war für die kurz zuvor eroberten Preußen und Litauer ebenso notwendig. Für sie wurde das Erscheinen des Hauptwerks der damaligen europäischen Kultur, der Bibel, zum Schlüssel zum Reichtum dieser Kultur. Bretkunas nahm diese Herausforderung an und startete die Übersetzung.
Bei der Durchführung dieser Übersetzung stieß er auf enorme Schwierigkeiten. Die Heilige Schrift ist berühmt für die Komplexität und Vielfalt ihres Wortschatzes. Bretkūnas hatte große Schwierigkeiten, auf Preußisch Wörter zu finden, die den Buchstaben und Geist der biblischen Texte am genauesten wiedergeben würden. Die Schwierigkeiten, auf die er stieß, beschreibt die litauische Forscherin Inga Lukshaite:
«Die Bibelübersetzung erforderte ein neues Niveau, eine neue Etappe des sprachlichen Ausdrucks. Der Übersetzer mußte die für die Sprache neu gestellten Aufgaben lösen: Der universale christliche Text, der die Realien der meisten Volkskulturen in Vorderasien wie Europa umfaßte und die Vielfalt der Mentalitäten verschiedener Völker aus einigen Jahrtausenden aufnahm, war in der litauischen Sprache des 16. Jahrhunderts, die keine alten Schrifttraditionen kannte, wiederzugeben. Der Übersetzer hatte das geerbte Niveau des sprachlichen Ausdrucks zu erweitern: eine immense Aufgabe, wenn die Sprache nicht als Schriftsprache in Wissenschaft, Politik und anderen Lebensbereichen der Gesellschaft fungiert. Bretke stellte sich dieser Aufgabe, suchte mit größter Verantwortung nach Entsprechungen und sammelte Varianten sprachlichen Ausdrucks. Mit seiner Übersetzung der ganzen Bibel leitete Bretke den langwierigen und widerspruchsvollen Weg der Intellektualisierung der litauischen Sprache ein» (Inga Lukšaitė. Lituanistika 25-36).
Dieser großen Persönlichkeit ist Viktor Falkengans Roman „Ninka“ gewidmet. Ein paar Worte zum Autor.
Viktor Falkenhahn (Viktor Falkenhahn, 1903–1987) ist ein weltweit anerkannter Germanist, Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin und langjähriger Leiter des Instituts für Baltistik an der Humboldt-Universität.
Er ist ein Wissenschaftler, der die Erforschung der baltischen Sprachen maßgeblich vorangetrieben und den Grundstein für viele Weiterentwicklungen der Baltistik gelegt hat. Seit 1933 leitet er das berühmte litauische Sprachseminar an der Universität Karalaici, das seit fast 400 Jahren besteht.
In den Nachkriegsjahren spielte die Internationale Forschungskommission für baltisch-slawische Beziehungen unter der Leitung des Akademikers Kostas Korsakas eine besonders große Rolle bei der Entwicklung der baltischen Studien. Viktor Falkenhahn leitete von dort (1964-1984) und ab 1984 die deutsche Sektion war bis zu seinem Tode dessen Ehrenvorsitzender. Er war ein treuer Freund Litauens und hat viel dazu beigetragen, dass die Litauischen Studien gedeihen und ihre Errungenschaften in der Welt bekannt werden.Das ganze Leben des Professors war mit Vydūnas verbunden.
Sie trafen sich 1916 in Tilžė, als der 13-jährige Viktor Vydūnas, den Autor des Lehrbuchs, aus dem Viktoras die litauische Sprache lernte, zum ersten Mal besuchte. Nach diesem ersten Treffen folgte Freundschaft und dann Zusammenarbeit bei der Vorbereitung der zweiten Ausgabe des Lehrbuch. Danach war Viktor Falkenhahn bis zum Lebensende von Vydunas an der Herausgabe und Veröffentlichung vieler anderer Werke von Vydūnas beteiligt. Vor allem aber gab es während dieser ganzen Zeit viele Gespräche über die litauische Nation, ihr Schicksal, ihre Geschichte, Traditionen, Probleme und über die Welt, den Menschen, die Berufung des Menschen und seinen Platz in der Welt.
Über ihre über 40-jährige Freundschaft hat es Leonas Stepanauskas einfach und treffend gesagt: „Vydūnas war fast ein Vater für Viktor Falkenhahn“.
Es war Vydūnas, der Viktoras ermutigte, Baltistik zu studieren. Vydūnas war es, der mich ermutigte, mich wissenschaftlich zu beschäftigen. Als es notwendig war, ein Thema für die Dissertation zu wählen, wurde es Jonas Bretkūnas gewidmet. Der literarische Nachlass von Bretkūnas ist sehr groß, ein großer Teil davon waren Manuskripte. Seine Forschung erforderte zunächst eine tiefe Kenntnis jener fernen Epoche, die Auseinandersetzung mit zahlreichen historischen Quellen. Es war eine riesige Aufgabe. Die Dissertation wurde über 10 Jahre erstellt. Erst 1939 wurde die Dissertation verteidigt und 1941 auf ihrer Grundlage das Buch „Der Übersetzer der litauischen Bibel Johannes Bretke und seine Helfer“ veröffentlicht.
Vydūnas war der erste, dem Viktor Falkenhahns eine gedruckte Dissertation vorlegte. Vydūnas blätterte lange in der dicken Dissertation in seinen Händen, betrachtete verschiedene Seiten und Fotos und sagte schließlich: „Wissenschaft ist gut, sie sagt viel aus.“
Der Schüler verstand sofort den Punkt des Lehrers. Vydūnas hat nie gesagt, dass die Wissenschaft Tatsachen offenbart, aber nicht die Seele zeigen kann. Nur die Kunst offenbart es. Wenn wir also nicht nur herausfinden wollen, wie Bretkūnas lebte, sondern auch die innere Welt dieser großen Persönlichkeit verstehen wollen, brauchen wir ein Kunstwerk.
Vydūnas Gedanke steckte tief im Herzen von Viktor Falkenhahn. Er begann sofort mit der Vorbereitung eines Romans über Bretkūnas und die Aistianer – die alten Preußen und Litauer – eine Nation, deren Sprache und Kultur Bretkūnas sein ganzes Leben widmete, um sie kennenzulernen. Es wäre damals schwer gewesen, jemanden zu finden, der die Idee von Vydūnas besser hätte umsetzen können als Viktor Falkenhahn. Während der Vorbereitung seiner Dissertation las Viktor das gesamte verfügbare Material über Bretkūnas und die Aistianer. Bei der Lektüre der alten Manuskripte erschienen ihm die Menschen jener Zeit lebendig, ihre Schicksale, ihre Sehnsüchte und Erfahrungen, die sich von unseren ganz unterschieden, offenbarten sich. Später sagte er: „Ich habe alles darüber gelesen. Er kennt den Stoff so gut, dass ich wirklich sagen kann, ich weiß, wie es „wirklich“ da war, als wären es die Erinnerungen an mein eigenes Leben!… Beim Schreiben werde ich von einer Welle der Gefühle und der Fantasie getragen. Es ist, als würde ich in einem Meer von Motiven schwimmen.“
Der erste Entwurf ging im Krieg verloren. Aber nach dem Krieg wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Weitere dreißig Jahre reifte das Werk und formte sich zu einem „Roman der Kurzgeschichten“.
Dies spiegelt die Einzigartigkeit der Arbeit wider. Einerseits ist es eine solide Arbeit. Jede Kurzgeschichte, aus der es besteht, ist jedoch ein eigenständiges Werk und kann unabhängig vom gesamten Roman gelesen werden. Darüber hinaus bilden einzelne Kurzgeschichten eine Art Gruppen von Kurzgeschichten – Zyklen.
Der erste Zyklus ist dem Leben von Bretkunas selbst gewidmet. Dies ist das 16. Jahrhundert, ein Wendepunkt für Preußen, als das Land vom Orden der Kreuzritter in einen weltlichen Staat umgewandelt wurde. Ihr erster Herrscher war Herzog Albrecht (1490-1568). Er war es, der die Umwandlung Preußens in einen weltlichen Staat und den Übergang seiner Bevölkerung zum Luthertum initiierte. Es gelang ihm, dass Preußen während seiner gesamten Regierungszeit von den herumkochenden Kriegern ferngehalten wurde. Die friedlichen Jahre sind zu einer Zeit des schnellen Aufblühens der Wirtschaft und Kultur des Landes geworden.
Der Herzog selbst beteiligte sich aktiv daran.
„Ganz besonders förderte Albrecht das Schulwesen: In den Städten legte er Lateinschulen an, gründete 1540 das Gymnasium in Königsberg und 1544 die Albertus-Universität Königsberg. Deutsche Schulbücher (Katechismen etc.) ließ er auf eigene Kosten drucken, und Leibeigenen, welche sich dem Lehrgeschäft widmen wollten, gab er die Freiheit. Von ihm stammt der Text der ersten drei Strophen des Kirchenliedes Was mein Gott will, geschah allzeit (Evangelisches Gesangbuch Nr. 364). Albrecht legte auch den Grundstock zur königlichen Bibliothek, dessen 20 prächtigste Bände er für seine zweite Gattin Anna Maria von Braunschweig in reinem Silber beschlagen ließ. Sie erhielt daher den Namen Silberbibliothek“ (Albrecht -Prussen. Wikipedia).
Der Herzog war aktiv an der Lösung der theologischen und philosophischen Probleme seiner Zeit beteiligt. Er verfasste religiöse und politische Texte (Vertrau Gott allein. Gebete Herzog Albrechts von Preußen. Hrsg. von Erich Roth. Holzner, Würzburg 1956.) Die umfangreiche Korrespondenz des Herzogs ist eine wertvolle Informationsquelle über das damalige Leben (Jörg Rainer Fligge: Herzog Albrecht und der Osiandrismus 1522–1568. Diss. phi. Bonn 1972, S. 858–864).
Zur Durchführung seiner Pläne benötigte der Herzog dringend hochgebildete Gehilfen. Er zog sie aus dem Ausland an und suchte sie in seinem eigenen Land. Es ist nicht verwunderlich, dass der junge und hochgebildete Johannes Bretkunas in seinem Blickfeld stand und der Herzog sofort begann, ihm zu helfen, insbesondere sein Studium an der Universität zu bezahlen.
Im Roman „Nächtliche Sprachlehre“ begegnen wir erstmals Bretkunas und den Menschen, die in seinem Leben eine große Rolle gespielt haben. Gemeinsam mit ihnen reist der junge Johannes nach Königsberg, wo sein Studium an der Universität beginnt. Mit ihm reitet das Mädchen Fräulein von Werthern. Johannes mag das Mädchen, obwohl er nicht ahnt, dass dies seine zukünftige Frau ist. Auch sein Freund Christoph Alazune isst mit. Er ist nur ein paar Jahre älter als er und studiert ebenfalls an der Universität Königsberg. Allerdings nimmt er im jungen preußischen Staat bereits eine herausragende Stellung ein. Herzog Albrecht erteilt ihm wichtige diplomatische Aufgaben in verschiedenen Ländern des damaligen Europas. Der junge Bretkunas verdankt ihm einen sehr wichtigen Bekannten, der in seinem Leben eine große Rolle gespielt hat. Dies ist eine Bekanntschaft mit einem Mann, der mit ihnen nach Königsberg zurückkehrt. Dies ist der Bürgermeister von Königsberg von Geren, ein ungefährer und aktiver Gehilfe des Herrschers von Königsberg, Herzog Albrecht. Er war es, der den talentierten jungen Mann dem Herzog vorstellte, wodurch er die Möglichkeit bekam, an der Universität zu studieren.
Sieben Kurzgeschichten aus diesem Zyklus wurden ins Litauische übersetzt und in Litauen veröffentlicht. 1986 wurden mehrere Kurzgeschichten des Romans ganz oder teilweise in der Zeitschrift „Pergalė“ des litauischen Schriftstellerverbandes veröffentlicht (Pergalė, 1986 Nr. 5, S. 95-114). in 2006 die Kurzgeschichte „Wartend und ungewollt“ wurde von der Zeitschrift „Krantai“ („Krantai“ 2006, Nr. 1) veröffentlicht. 2014 wurden mehrere Kurzgeschichten in der Zeitschrift „Santara“ nachgedruckt (Santara, 2014, 107/108, S. 86-99). Sechs Kurzgeschichten werden erstmals veröffentlicht.
In den Gesprächen mit Leon Stepanauskas sagte Viktor Falkenhahns, dass er bei der Vorbereitung einer gewöhnlichen Kurzgeschichte diese normalerweise in seinem Gedächtnis „schreibt“ und verbessert. Er würde es erst zu Papier bringen, wenn er sicher war, dass es fertig war.
Leider fanden die „Nachtgespräche über Sprachen“ und „Die Reise nach Vilnius“ zuletzt statt. Sie waren vollständig vorbereitet, aber ihr Autor hatte keine Zeit, sie zu Papier zu bringen. Daher erfahren wir am meisten über ihren Inhalt aus dem Interview mit Leon Stepanauskas, in dem der Professor ihre Inhalte ausführlich erläutert hat. Aus diesem Grund werden wir anstelle dieser beiden Kurzgeschichten selbst Transkriptionen von ihnen gewidmeten Interviews zur Verfügung stellen.
Der nächste Zyklus besteht aus Kurzgeschichten, deren Handlung fast 300 Jahre vor Bretkūnas spielt – am Ende des 13. Jahrhunderts. Dies ist die Zeit, in der die Kreuzfahrer Preußen endgültig eroberten, seine Einwohner versklavten, ihre Massengermanisierung begannen und ihre Religion und Bräuche gnadenlos verfolgten.
Die Bereitstellung von Kurzgeschichten, die alten Bräuchen gewidmet sind, in dem Werk, das Bretkūnas gewidmet ist, ist regelmäßig. Die Sache ist die, dass die Leidenschaft von Jonas Bretkūnas für Menschen galt, ihr Leben, ihre Geschichte, Persönlichkeit, Kultur. Um den Lesern zu helfen, Jonas Bretkūnas und seine Entschlossenheit, die Aistianer-Kultur zu verteidigen und zu bewahren, zu verstehen, war es daher notwendig zu zeigen, wie wertvoll die Aistianer sind, warum sie und ihre Kultur für uns, die heutigen Menschen, für unsere Kultur wichtig sind.
Wie erwähnt, glaubte Vydūnas, dass die naturverbundene und von der Zivilisation unberührte Haltung unserer Vorfahren gegenüber der Welt, den Menschen und dem Leben im Allgemeinen der notwendigen, richtigen Haltung, die er sein ganzes Leben lang verbreitete, unvergleichlich näher kam.
Es gab noch eine weitere wichtige Inspirationsquelle – Gespräche mit Vydūnas.
Vydūnas hatte einige Jahre vor dem Schreiben der ersten Kurzgeschichte ein grundlegendes Werk „Sieben Jahrhunderte deutsch-litauischer Beziehungen“ veröffentlicht. Ein erheblicher Teil davon wurde der Ernährung gewidmet. Unter Berufung auf zahlreiche historische Quellen zeigte Vydūnas, dass die alten Aistianer eine Nation der Hochkultur waren, die humanistische Traditionen pflegte und den Deutschen dieser Zeit in vielerlei Hinsicht überlegen war.
Kriege, Gewalt, Hass tobten, Menschen zerstörten sich gegenseitig. Es schien, dass alles, worauf die Menschheit stolz war, alle wichtigen spirituellen Werte – Kultur, Humanismus, Gewissen, Weisheit, Schönheit, Gerechtigkeit – machtlos waren vor diesem Weltbrand und der Explosion von Hass, Grausamkeit und Barbarei, die er verursachte. Vydūnas glaubte, dass dies geschah, weil der humanistische Anfang, der von den alten Aistianern geprägt war, verloren gegangen war. Er glaubte, dass die Germanen es auch schon früher hatten, es aber verloren, als ihre Seelen von Egoismus, Habgier, Machtkult und dem daraus resultierenden Wunsch, andere Völker zu erobern, versklavt wurden. Sowohl Vydūnas als auch der Autor der Kurzgeschichten glaubten, dass die Begegnung mit den Aistianern vor Jahrhunderten eine historische Gelegenheit für die Deutschen war, humanistische Werte zurückzugewinnen. Aber diese Chance wurde nicht genutzt. Beide glaubten, dass die Eroberung der Aistianer und die Zerstörung ihrer Kultur die deutsche Kultur verarmten, zur Etablierung eines primitiven „deutschen Eroberer“-Typus in Deutschland beitrugen und die Quelle von Deutschlands weiterem Unglück wurden.
Drei Kurzgeschichten des zweiten Zyklus wurden ins Litauische übersetzt. Sie wurden von Lietuvos Aidas (https://www.aidas.lt/lt/kultura/article/18132-12-23-siltos-vasaros-saules-ir-saltos-ziemos-saules-pamokos-novele) veröffentlicht und eingestellt ihre auf der Website Vydūnas Society (https://www.vydunodraugija.lt/pletojant-vyduno-idejas-vasaros-saules-pamokos-novele-apie-aiscius/;
https://www.vydunodraugija.lt/pletojant-vyduno-idejas-du-zmogaus-likimai-novele/; https://www.vydunodraugija.lt/pletojant-vyduno-idejas-pasaulio-sutverimas-novele/
Allerdings wird ein großer Teil der Kurzgeschichten dieses Zyklus (12 Kurzgeschichten) nun erstmals das Licht der Welt erblicken.
Sie alle eint die Hauptfigur – das siebenjährige preußische Mädchen Ninka (auf Preußisch bedeutet dieser Name „Braut“) und ihre Großmutter – die alte Hexe Agūna. Beide müssen sich vor den Deutschen retten.
Alle Kurzgeschichten sind durch ein Thema verbunden. Es sind Geschichten über die Erfahrungen eines Mädchens, die sie dazu bringen, die Menschen und das Leben immer besser zu verstehen, die Weisheit der Welt zu erlangen und schließlich den Weg der Welt zu wählen.
Die Kurzgeschichten offenbaren die Psychologie des Kommens zu diesen Ideen, sequentiell, Episode für Episode, wird gezeigt, wie die Kommunikation mit der Natur und den Menschen ihres Landes ein siebenjähriges Mädchen regelmäßig zu den Ansichten führt, die typisch für die Ästhetik von waren diese Zeiten und jene wurden von Vydūnas verbreitet.

JONAS BRETŪNAS. JO GYVENIMAS IR VEIKLA.

Jonas Bretkūnas (Johann(es) Bretke, 1536 – 1602) iškilus XVI amžiaus mąstytojas, lietuvių literatūros pradininkas, istorikas, teologas, vertėjas, pirmasis Biblijos vertėjas į lietuvių kalbą, pirmojo istorinio kūrinio, atspindinčio Prūsijos istoriją, autorius., daugelio religinių tekstų autorius. Jis gimė Prūsijos kunigaikštystėje.

Jo tėvas buvo vokietis, mama – iš prūsų šeimos. Apylinkėse daugiausia kalbėta vokiečių kalba, bet Jono Bretkūno gimtos kalbos buvo senprūsių ir lietuvių.

1555 m., kai Bretkūnui buvo 19 metų, jis pradėjo studijuoti teologiją Karaliaučiaus universitete. 1556 m. persikėlė į Vitenbergo universitetą. Studijų metais Prūsijos kunigaikščio Albrechto 1562 m. buvo paskirtas liuteronų klebonu Labiau (Labguvoje) (dab. Polessk). 1563 m. Bretke vedė panelę fon Verthern. 1579 m. jis pradėjo versti Bibliją iš vokiečių kalbos, naudodamas Martino Liuterio vertimą. 1578–1579 metais vokiečių kalba parašė „Chronicon des Landes Prussia“.

Po dvidešimt penkerių darbo Labguvoje metų Jonas Bretkūnas 1587 metais buvo perkeltas į lietuviškai kalbančią Karaliaučiaus parapiją. Jis toliau vertė Bibliją ir kitus mokslinius darbus. 1589 m. išleido keletą naujų kūrinių, ypač „Giesmes duchaunos“ (Dvasinės giesmės) pagal Martyno Mažvydo kūrinius, taip pat nedidelį giesmių rinkinį „Kancionalas netukriu giesmiu“ ir maldaknygės „Kollectas“ vertimą iš vokiečių kalbos į lietuvių. Visus juos išspausdino Georgas Osterbergas iš Karaliaučiaus.

1590 m. lapkričio 29 d. Bretkūnas pagaliau baigė Biblijos (Senojo ir Naujojo Testamento) vertimą. Tai užtruko daugiau nei dešimt metų. Tai pirmasis išlikęs Biblijos vertimas į lietuvių kalbą.

Šios Biblijos leidybos klausimas buvo svarstomas liuteronų kolegijoje, tačiau leidimas publikuoti nebuvo gautas. Vėlesniais metais jis dėjo visas pastangas, kad būtų išleistas jo Biblijos vertimas. Deja, jam nepasisekė. Laimei, vertimo rankraštį įsigijo Prūsijos kunigaikštis Georgas Friedrichas, šis vertimas buvo plačiai žinomas ir aktyviai naudojamas tolesniuose Biblijos vertimuose.

1591 m. baigė versti maldų rinkinį į lietuvių kalbą. Šis vertimas buvo išleistas ir tapo vienu pirmųjų to meto lietuvių literatūros ir lietuvių kalbos paminklų.

Nuorodų į Bretkūną yra daug ir jos yra iš įvairių šaltinių.

Visi jie liudija, kad tai buvo unikali galinga asmenybė. Jo literatūrinis palikimas yra nepaprastas savo apimtimi. Bendra Bretkūno sukurtų senųjų lietuvių raštų apimtis yra didesnė nei visų kitų senųjų lietuvių rašytojų raštų apimtis kartu iki 1666 m.

Jo amžininkams ypač didelį įspūdį paliko neįtikėtinas jo žinių turtas. Puikiai mokėjo vokiečių, prūsų, lietuvių, lenkų kalbas, gerai mokėjo lotynų ir hebrajų kalbas. Jo kalbiniai gabumai tuo metu buvo labai svarbūs. Tai buvo laikas iškart po liuteronybės atėjimo. Vienas iš svarbiausių liuteronybės reikalavimų buvo bendravimas su kaimene jų kalba. Tačiau Prūsijoje liuteronų kunigai mokėjo tik vokiškai. Todėl buvo priversti samdyti specialius vertėjus, kurie jų pamokslą išvertė į vietines (prūsų ir lietuvių) kalbas. Bretkūnas mokėjo visas šias kalbas. Bretkūnas buvo pirmasis Labiau klebonas, mokėjęs pamokslauti savo parapijiečių gimtąja kalba.

Jo teologijos žinios padarė ne mažesnį įspūdį jo amžininkams. Jo laikais šios žinios vaidino svarbų vaidmenį. Kad ir kokie veiksmai buvo imtasi, jie turėjo būti teologiškai įtikinamai pagrįsti. Bet koks apsirikimas galėjo sukelti kaltinimą erezija. Tokie kaltinimai buvo labai pavojingi. Ryškus pavyzdys – Bretkūno amžininkas pastorius Funkas, kuriam dėl tokių susirėmimų Karaliaučiaus senamiesčio turgaus aikštėje buvo nukirsta galva. Tačiau Bretkūnas turėjo unikalų sugebėjimą apginti savo pažiūras ir įtikinti oponentus jų teisingumu.

Bretkūną pribloškė ir tam laikotarpiui visiškai nebūdingas pažiūrų platumas. XVI amžius buvo dogmatizmo ir religinės netolerancijos laikas. Fanatizmas, besąlygiškas ir aklas religijos raidės laikymasis ir vienodai bekompromisis visų kitų pažiūrų atmetimas buvo kategoriškas reikalavimas kiekvienam. Vyravo požiūris, kad religiniai tekstai turi būti vienintelis ir neginčijamas visų žinių ir sprendimų šaltinis. Visa kita buvo atmesta kaip prieštaraujanti krikščionybei, todėl žalinga ir pavojinga. Atitinkamai, į krikščionybę atsivertusių tautų religija, kultūra ir istorija buvo atmesti kaip klaidingi ir tikrai žalingi. Tai buvo kažkas, ką reikėjo kuo greičiau išnaikinti. Bet koks praeities reliktas buvo suvokiamas kaip apgaulė, prieštaraujanti tikram įsitikinimui. Lygiai taip pat nepakantus buvo požiūris į kitų šiuolaikinių religijų atstovus.

Čia ir Bretkūnas plaukė prieš srovę. Atvirai ir aktyviai domėjosi lietuvių, latvių ir prūsų istorine praeitimi, jų religija, mitologija ir kultūra. Bendravo su kitų religijų dvasininkais, ypač persekiojamos pagonybės ir judaizmo kunigais. Tokie ryšiai, egzistavę nepaisant religinių ginčų tarp pažangiausių skirtingų religijų atstovų, suvaidino didelį vaidmenį šių dviejų religijų ir apskritai Europos kultūros raidoje.

Šio aktyvaus ir visapusiško domėjimosi Prūsijos tautų, ypač lietuvių, latvių ir prūsų, praeitimi vaisius buvo Bretkūno parašyta „Chronicon des Landes Prussians“. Tai buvo unikalus to meto kūrinys, atspindintis Prūsijos ir joje gyvenusių tautų: prūsų, lietuvių, vokiečių istoriją.

Šio aktyvaus ir visapusiško domėjimosi Prūsijos tautų, ypač lietuvių, latvių ir prūsų, praeitimi vaisius buvo Bretkūno parašyta „Chronicon des Landes Prussians“. Tai buvo unikalus to meto kūrinys, atspindintis Prūsijos ir joje gyvenusių tautų: prūsų, lietuvių, vokiečių istoriją.

«Bretkės kronika skiriasi nuo daugelio kitų istoriografinių darbų XIV–XV a. Prūsijos kunigaikštystėje. Šimtmetis: Prasideda ne politinės istorijos paaiškinimu, o trumpu liaudies kultūrų aprašymu ir iškelia senųjų prūsų gyvenimo būdą bei papročius. Sudų religiją, apeigas ir dievus jis aprašo remdamasis XVI amžiaus kunigų ir išsimokslinusių vyrų knygose išbarstyta informacija. Kaip ir Grunau prieš jį, Bretke taip pat puoselėjo mitą apie kadaise galingą Prūsijos šalį, pirmąjį jos valdovą Weidiwuitus ( Wiedewuti,

Widewuti) ir jos teisės aktai. Pirmąją žmoną, kilusią iš alaniečių, jis įvardija kaip sūnų Lithalanus ir jo santykius su prūso gimusiais broliais ir seserimis. Weidiwuitus pasirodo kaip didvyriška figūra, davusi savo tautai įstatymus, Bretke pareiškė tiesioginius senųjų alanų ir prūsų ryšius, minimus Peterio fon Dusburgo(Inga Lukšaitė. Lituanistika 25-36).

Bretkūnas taip pat aktyviai domėjosi šiuolaikinių tautų gyvenimu. Tai labai palengvino miesto, kuriame jis gyveno, geografinė padėtis. Deime (Dahme) upės deltoje buvo įsikūręs Lubau miestas (vok. Labiau, liet. Labguva, dab. Polessk). Per juos ėjo vandens kelias nuo Kuršių marių iki Karaliaučiaus. Šis kelias buvo svarbi prekybos arterija, jungusi Rytus (Rusiją, Lenkiją, Baltijos šalis) su Vakarais (Vokietija, Prancūzija, Anglija ir Olandija, Danija, Švedija). Kaip daug kalbų mokantis žmogus, Bretkūnas laivybos sezono metu aktyviai dalyvavo derybose su iš šių šalių atvykstančiais jūrininkais. Bretkūnas, kaip taisyklė, atsisakydavo gauti atlygį už savo darbą, tačiau pasinaudojo šiuo bendravimu, norėdamas kuo daugiau sužinoti apie šalis, iš kurių atvyko svečiai. Šių susitikimų rezultatas – daugybė įrašų apie šių tautų gyvenimą, papročius, kultūrą ir religiją.

Viso to dėka Bretkūnas suvaidino didžiulį vaidmenį tiek ekonominiame, tiek kultūriniame Prūsijos raidoje. Daugelis šaltinių tai patvirtina.

1587 m. balandžio mėn. konsistorijos laiške kunigaikščiui rašoma, kad Bretkė būtinai turi likti Labiaus mieste, „nes… ypač vasaros laikraštyje daug užsieniečių alda wanckett…“ Viso dėka Bretkūno suvaidino didžiulį tiek ekonominiame, tiek kultūriniame Prūsijos raidoje. Daugelis šaltinių tai patvirtina.

. 1587 m. balandžio mėn. konsistorijos laiške kunigaikščiui rašoma, kad Bretkė būtinai turi likti Labiaus mieste, „nes ypač vasarą ten čia lankosi daug užsieniečių“( („Erläuterten Preußen Oder Auserlesene Anmerkungen Über verschiedene Zur Preußischen Kirchen – Civil- und Gelehrten Historie gehörige besondere Dinge“, Königsberg 1924ff).

Tačiau pagrindinis darbas, turėjęs didelę įtaką lietuvių raštijos raidai, buvo Biblijos vertimas. Šis vertimas buvo itin svarbus tiek jaunai Prūsijos valstybei, ką tik perėjusiai į liuteronybę, tiek jos gyventojams prūsams ir lietuviams. Anksčiau vyravusi katalikybė Biblijos kalbomis pripažino tik vadinamąsias šventąsias kalbas (lotynų, graikų, hebrajų). Vertimas į kitas kalbas tiesiog nebuvo leidžiamas. Liuteronybė atmetė šį draudimą ir skelbė, kad su tikinčiaisiais reikia bendrauti jų gimtąja kalba. Liuteris pats išvertė Bibliją į vokiečių kalbą. Tačiau vertimų į prūsų ir lietuvių kalbas trūko. Bretkūnas pirmasis padarė šį vertimą. Biblijos vertimas buvo reikalingas ir neseniai užkariautiems prūsams bei lietuviams. Jiems raktu į šios kultūros turtingumą tapo pagrindinio to meto Europos kultūros kūrinio – Biblijos – išleidimas. Bretkūnas priėmė šį iššūkį ir pradėjo vertimą.

Vykdydamas šį vertimą jis susidūrė su didžiuliais sunkumais. Šventasis Raštas garsėja savo žodyno sudėtingumu ir įvairove. Bretkūnui buvo labai sunku rasti prūsų kalboje žodžius, kurie tiksliausiai atspindėtų Biblijos tekstų raidę ir dvasią. Lietuvių tyrinėtoja Inga Lukšaitė apibūdina sunkumus, su kuriais susidūrė:

„Biblijos vertimui reikėjo naujo lygmens, naujo kalbinės raiškos etapo. Vertėjui teko spręsti naujus kalbos uždavinius: universalus krikščioniškas tekstas, aprėpiantis daugumos Artimųjų Rytų ir Europos liaudies kultūrų realijas ir pertraukęs kelių tūkstantmečių tautų mentalitetų įvairovę, buvo lietuvių kalba. senų rašytinių tradicijų nepažinęs XVI a. Vertėjui teko plėsti paveldėtą kalbinės raiškos lygį – didžiulė užduotis, kai kalba nefunkcionuoja kaip rašto kalba moksle, politikoje ir kitose visuomenės gyvenimo srityse. Bretke išsikėlė sau šią užduotį, su didele atsakomybe žiūrėjo į atitikmenis ir rinko kalbinės raiškos variantus. Išvertęs visą Bibliją, Bretke pradėjo ilgą ir prieštaringą lietuvių kalbos intelektualizacijos kelią»(Inga Lukšaitė. Lituanistika 25-36).

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Viktoro Falkengano romanas „Ninka“ pašvęstas šiai didžiai asmenybei. Keletas žodžių apie autorių Viktoras Falkenhahnas (Viktoras Falkenhanas, 1903–1987) – pasaulinio garso vokiečių mokslininkas, Berlyno Humboldto universiteto profesorius ir ilgametis Humboldto universiteto Baltų studijų instituto vadovas.

Tai mokslininkas, gerokai pastūmėjęs į priekį baltų kalbų tyrimus padėjo tolesnei lituanistikos raidai. Nuo 1933 metų jis vadovavo garsiam Karalaičių universitete jau beveik 400 metų veikusiam Lietuvių kalbos seminarui.

Pokario metais ypač didelį vaidmenį vystant baltistiką suvaidino „Tarptautinų Baltų -Slavų santykių tyrimo komisija“, kuria vadovavo akademikas Kostas Korsakas. Viktoras Falkenhahnas vadovavo nuo jos Vokietijos siekcijai(1964-1984), ir nuo 1984 m. iki mirties buvo jos garbės pirmininkas. Jis buvo ištikimas Lietuvos draugas ir daug nuveikė, kad lituanistika klestėtų, o jos pasiekimai taptų žinomi pasauliui.

Visas Viktoro Falkenhahno gyvenimas buvo susietas su Vydūnu.

Jie susipažino Tilžėje 1916 metais, kai 13 metų Viktoras pirmą kartą apsilankė pas Vydūną, vadovėlio, iš kurio Viktoras mokėsi lietuvių kalbos, autorių.. Po to pirmo susitikimo sekė draugystė, po to bendradarbiavimas rengiant antrą vadovėlio laidą. Po to iki pat Vydūno gyvenimo pabaigos Viktoras Falkenhahnas dalyvavo redaguojant ir leidžiant daugybę kitų Vydūno veikalų. Bet kas svarbiausia, visą tą laiką vyko daugybė pokalbių apie lietuvių tautą, jos likimą, istoriją, tradicijas, problemas ir apie pasaulį, žmogų, žmogaus pašaukimą ir vietą pasaulyje.

Apie jų virš 40 metų draugystę, paprasčiausiai ir geriausiai pasakė Leonas Stepanauskas – „Viktorui Falkenhahnui Vydūnas buvo beveik tėvas“.

Būtent Vydūnas paskatino Viktorą studijuoti baltistiką. Būtent Vydūnas paskatino užsiimti moksliniu darbu. Kai reikėjo rinktis disertacijos temą, ji buvo skirta Jonui Bretkūnui. Literatūrinis Bretkūno palikimas labai didelis, didelė jo dalys buvo rankraščiai. Jo tyrimas reikalavo, visų pirma, gilaus tos tolimos epochos pažinimo, daugybės istorinių šaltinių nagrinėjimo. Tai buvo didžiulis darbas. Disertacija buvo rengiama virš 10 metų. Tik 1939 disertacija buvo apginta ir 1941 metais jos pagrindu buvo išleista knygą „Der Übersetzer der litauischen Bibel Johannes Bretke und seine Helfer“

Vydūnas buvo pirmas, kam Viktoras Falkenhahnas įteikė atspausdintą disertaciją. Vydūnas ilgai vartė rankose storą disertaciją, žiūrėjo įvairius puslapius ir nuotraukas ir pagaliau tarė: „Mokslas gerai, jis daug pasako.“ ir, patylėjęs pridūrė: „Bet… apie tai reikėtų rašyti romaną“.

Mokinys iš karto suprato mokytojo mintį. Vydūnas nė karto sakė, kad mokslas atskleidžia faktus, bet negali parodyti sielos. Ją atskleidžia tik menas. Taigi, jeigu norime ne tik sužinoti, kaip gyveno Bretkūnas, bet ir suprasti vidinį šios didžiosios asmenybės pasaulį, reikalingas meno kūrinys.

Vydūno mintis giliai įstrigo Viktoro Falkenhahno širdyje. Jis iš karto pradėjo rengti romaną apie Bretkūną ir aisčius- senovės prusus ir lietuvius- tautą, kurios pažinimui bei kalbos ir kultūros išlaikymui Bretkūnas skyrė visą savo gyvenimą. Tuo metu būtų buvę sunku rasti žmogų, kuris būtų galėjęs geriau nei Viktoras Falkenhahnas realizuoti Vydūno mintį. Rengdamas disertaciją, Viktoras perskaitė apie Bretkūną ir aisčius visą medžiagą, kuri tik buvo pasiekiama. Skaitant senuosius rankraščius jam tarytum gyvi iškildavo ano laikotarpio žmonės, jų likimai, atsiskleidė gana skirtingi nuo mūsų jų siekiai ir išgyvenimai. Vėliau jis pasakojo: „Esu perskaitęs apie juos viską. Medžiagą taip gerai pažįstų, kad tikrai galiu sakyti, žinau, kaip ten „iš tikrųjų“ buvo, tarsi būtų mano paties gyvenimo prisiminimai!… Rašant, mane neša jausmo ir fantazijos banga. Tarsi plaukiu motyvų jūroje“.

Pirmas juodraštis pradingo per karą. Bet po karo darbas buvo atnaujintas. Dar trisdešimt metų veikalas buvo brandinamas ir susiformavo kaip „novelių romanas“

Tai atspindi kūrinio ypatumą. Iš vienos pusės, tai vientisas kūrinys. Tačiau kiekviena jį sudaranti novelė- savarankiškas kūrinys ir gali būti skaitoma nepriklausomai nuo viso romano. Be to, atskiros novelės sudaro savotiškas novelių grupes- ciklus.

Pirmasis ciklas skirtas paties Bretkūno gyvenimui. Tai XVI amžius, lūžis Prūsijai, kai šalis iš kryžiuočių ordino virto pasaulietine valstybe. Pirmasis jos valdovas buvo Hercogas Albrechtas (1490–1568). Būtent jis inicijavo Prūsijos pavertimą pasaulietine valstybe ir jos gyventojų perėjimą prie liuteronybės. Jam pavyko užtikrinti, kad per visą jo valdymo laikotarpį Prūsija būtų saugi nuo aplink verdančių karų. Ramūs metai tapo spartaus šalies ekonomikos ir kultūros klestėjimo metas.

Tame aktyviai dalyvavo ir pats kunigaikštis. „Albrechtas ypač propagavo mokyklų sistemą: miestuose steigė lotyniškas mokyklas, 1540 m. įkūrė Karaliaučiaus gimnaziją ir 1544 m. Karaliaučiuje Alberto universitetą. Savo lėšomis spausdino vokiškus vadovėlius (katekizmus ir kt.), davė laisvę baudžiauninkams, norintiems atsidėti mokymui.. Albrechtas taip pat padėjo pamatus karališkajai bibliotekai, kurios 20 svarbiausių tomų jis padengė grynu sidabru. Todėl jai buvo suteiktas sidabrinės bibliotekos pavadinimas“ (Albrecht -Prussen. Wikipedia).

Kunigaikštis aktyviai dalyvavo sprendžiant savo laikmečio teologines ir filosofines problemas. Rašė religinius ir politinius tekstus (Vertrau Gott allein. Gebete Herzog Albrechts von Preußen. Hrsg. von Erich Roth. Holzner, Würzburg 1956. Osiandrismus 1522–1568, Diss. phi, Bonn 1972, p. 858-864).

Norėdami įgyvendinti savo planus, kunigaikščiui labai prireikė aukšto išsilavinimo padėjėjų. Jis priviliojo juos iš užsienio ir ieškojo savo šalyje. Nenuostabu, kad jaunas ir labai išsilavinęs Johanesas Bretkūnas atsidūrė jo akiratyje ir kunigaikštis iškart ėmė jam padėti, ypač mokėjo už studijas universitete.

Romane „Nächtliche Sprachlehre“ pirmiausia susitinkame su Bretkūnu ir žmonėmis, kurie vaidino svarbų vaidmenį jo gyvenime. Kartu su jais jaunasis Johannesas keliauja į Karaliaučius, kur prasidės jo studijos universitete. Su juo važiuoja mergina Fräulein von Werthern. Johanesui mergina patinka, nors jis neįtaria, kad tai jo būsima žmona. Kartu su jais valgo ir jo draugas Christophas Alazune’as. Jis už jį vyresnis tik pora metų, taip pat studijuoja Karaliaučiaus universitete. Tačiau jis jau užima svarbią vietą jaunoje Prūsijos valstybėje. Herzogas Albrechtas skiria jam svarbias diplomatines užduotis įvairiose tuometinės Europos šalyse. Jaunasis Bretkūnas jam skolingas už labai svarbią pažintį, suvaidinusią didžiulį vaidmenį jo gyvenime. Tai pažintis su žmogumi, kuris kartu su jais grįžta į Karaliaučių. Tai Karaliaučiaus burmistras von Gerenas, apytikslis ir aktyvus Karaliaučiaus valdovo kunigaikščio Albrechto padėjėjas. Būtent jis supažindino talentingą jaunuolį su kunigaikščiu, kurio dėka jis gavo galimybę studijuoti universitete.

Septynios šio ciklo novelės buvo išverstos į lietuvių kalbą ir paskelbtos Lietuvoje. 1986 metai Lietuvos rašytojų sąjungos žurnale „Pergalė“ buvo pilnai ar dalinai paskelbtos kelios romano noveles (Pergalė, 1986 nr.5, psl. 95-114). 2006 m. novelę „Laukiamieji ir nepageidaujamasis“ paskelbė žurnalas „Krantai“(„Krantai“ 2006, nr. 1). 2014 metais keletas novelių buvo pakartotinai atspausdintos „Santaros“ žurnale (Santara, 2014, 107/108, psl. 86-99). Šešios novelės skelbiamos (vokiečių kalba) pirmą kartą.

Pokalbiuose su Leonu Stepanausku Viktoras Falkenhahnas pasakojo, kad ruošdamas eilinę apysaką dažniausiai „rašo“ ir tobulina ją atmintyje ir nekelia į popierių, kol nėra tikras, kad tekstas baigtas.

Deja, „Naktinio pokalbis apie kalbas“ ir „Kelionė į Vilnių“ buvo rengiamos paskutinės. Jos buvo pilnai parengtos, bet jų autorius nesuspėjo jų perkelti į popierių. Dėl to apie jų turinį daugiausiai sužinome iš Leono Stepanausko interviu, kur profesorius smulkiai išdėstė jų turinį. Dėl to, vietoje pačių šių dviejų novelių, teiksime jiems skirtų interviu transkripciją.

Antrą ciklą sudaro novelės, kurių veiksmas vyksta beveik 300 metų iki Bretkūno – XIII amžiaus pabaigoje. Tai laikotarpis, kai kryžiuočiai galutinai užkariavo Prūsiją, pavergė jos gyventojus, pradėjo masinę jų germanizaciją, negailestingai persekiojo jų religiją ir papročius.

Senovės aisčiams skirtų novelių teikimas Bretkūnui skirtame kūrinyje dėsningas. Reikalas tas, kad Jono Bretkūno aistra buvo aisčiai, jų gyvenimas, istorija, asmenybė, kultūra. Dėl to, norint padėti skaitytojams suprasti Joną Bretkūną, jo ryžtą ginti ir išsaugoti aisčių kultūrą, reikėjo parodyti, kuo vertingi aisčiai, kodėl jie ir jų kultūra svarbi mums, dabartiniams žmonėms, mūsų kultūrai.

Kaip minėta, Vydūnas manė, kad artimai su gamta gyvenančių ir civilizacijos nesugadintų mūsų protėvių požiūris į pasaulį, žmones ir gyvenimą apskritai buvo nepalyginti artimesnis tam reikiamam, teisingam požiūriui, kurį jis skleidė visą gyvenimą.

Buvo dar vienas svarbus įkvėpimo šaltinis – pokalbiai su Vydūnu.

Vydūnas prieš kelerius metus iki pirmos novelės parašymo buvo išleidęs fundamentalų veikalą „Septyni šimtmečiai vokiečių ir lietuvių santykių“. Nemaža jo dalis buvo skirta aisčiams. Besiremdamas daugybe istorinių šaltinių, Vydūnas parodė, kad senovės aisčiai buvo aukštos kultūros, humanistines tradicijas puoselėjanti tauta, daugybe atžvilgių aukštesnė už tuomečius germanus.

Aplinkui siautėjo karai, prievarta, neapykanta, žmonės naikino vieni kitus. Atrodė, kad viskas, kuo didžiavosi žmonija, visos svarbiausios dvasinės vertybės – kultūra, humanizmas, sąžinė, išmintis, grožis, teisingumas – buvo bejėgiai prieš šį pasaulio gaisrą, ir jo sukeltą neapykantos, žiaurumo ir barbariškumo sprogimą. Vydūnas manė, jog taip atsitiko dėl to, kad buvo prarastas humanistinis pradas, toks, kuriuo pasižymėjo senovės aisčiai. Jis tikėjo, kad ir germanai anksčiau jį turėjo, bet prarado, kai jų sielas pavergė savanaudiškumas, godumas, jėgos kultas ir iš to kylantis troškimas užkariauti kitas tautas. Tiek Vydūnas, tiek novelių autorius tikėjo, kad germanams prieš šimtmečius įvykęs susitikimas su aisčiais buvo istorinė galimybė atgauti humanistines vertybes. Tačiau tuo šansu nebuvo pasinaudota. Abu tikėjo, kad aisčių užkariavimas ir jų kultūros sunaikinimas nuskurdino vokiečių kultūrą, prisidėjo prie primityvaus „vokiečio-užkariautojo“ tipo įsigalėjimo Vokietijoje, tapo Vokietijos tolesnių nelaimių šaltiniu.

Vydūno draugijos pastangomis trys antrojo ciklo novelės yra išverstos į lietuvių kalbą. Jas paskelbė „Lietuvos aidas“ (https://www.aidas.lt/lt/kultura/article/18132-12-23-siltos-vasaros-saules-ir-saltos-ziemos-saules-pamokos-novele) ir patalpino savo svetainėje Vydūno draugija (https://www.vydunodraugija.lt/pletojant-vyduno-idejas-vasaros-saules-pamokos-novele-apie-aiscius/ ; https://www.vydunodraugija.lt/pletojant-vyduno-idejas-du-zmogaus-likimai-novele/; https://www.vydunodraugija.lt/pletojant-vyduno-idejas-pasaulio-sutverimas-novele/). Tačiau didelė šio ciklo novelių dalis (12 novelių) dabar pirmą kartą išvys pasaulio šviesą.

Visas antro ciklo noveles vienija pagrindiniai veikėjai – septynerių metų prūsų mergaitė Ninka (prūsų kalba šis vardas reiškia „nuotaka“) ir jos senelė – sena žynė Agūna. Abi priverstos gelbėtis nuo vokiečių.

Visas noveles jungia ir tema. Tai pasakojimai apie mergaitės išgyvenimus, dėl kurių ji pradeda vis geriau suprasti žmones ir gyvenimą, įgyja žynės išmintį ir galiausiai pasirenka žynės kelią.

Novelėse atskleidžiama atėjimo prie šių idėjų psichologija, nuosekliai, epizodas po epizodo rodoma, kaip bendravimas su savo krašto gamta ir žmonėmis dėsningai atveda septynmetę mergaitę prie pažiūrų, kurios buvo būdingos anų laikų aisčiams ir kurias skleidė Vydūnas.

Kartu, autoriaus sumanymu, Ninka, jos dvasinė raida, yra ir abiejų novelių ciklų junginys ir šerdys, kadangi pagrindiniai vėlesnio ciklo veikėjai, Bretkūnas ir jo žmona, tęsia šią per amžius einančia žmogaus sielos tobulėjimo raidą.